"In der Musik ist mein Herz."
Antonia Gasser studiert im Bachelor an der Hochschule Musik, Luzern, Abteilung Jazz mit Hauptfach Gesang. Antonia leitet zwei Jodler-Chöre und komponiert und arrangiert für verschiedene Projekte. Sie gibt Gesangsunterricht an der Musikschule Alpnach und privat in Luzern. Antonias Herz schlägt für die Musik. Schon als Kind war sie sehr kreativ. Die Musik spielte und spielt in ihrer Familie eine wichtige Rolle.
Antonia Gasser: Du warst früher Primar-Lehrerin. Was hat Dich dazu bewogen Deinem Herzensweg, der Musik, zu folgen?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, es sind mehrere Punkte.
Ich arbeitete und arbeite auch heute noch sehr gerne mit Kindern. Als ich meine Ausbildung zur Primar-Lehrerin machte, hiess es immer, was es eine Lehrperson braucht, sind grosse Empathie-Fähigkeit und Kreativität. Darin sah ich mich voll und ganz. Das sind zwei Eigenschaften, die mich auszeichnen.
Nach zwei Jahren, in denen ich eine 5. und 6. Klasse geführt habe, merkte ich, dass ich mich doch nicht so ausleben kann, wie ich das gerne wollte. Das Bedürfnis, meine Kreativität, die in mir ist, zu leben, nahm irgendwann überhand. Und ich wollte dem einfach wieder mehr Raum geben. Ich bin ein Mensch, der sehr viel auf- und wahrnimmt, auch zwischenmenschlich und das muss ich irgendwie verarbeiten.
Während der Kanti-Zeit passierte das viel, in dem ich gemalt habe. Songtexte und Texte schreiben war auch schon immer ein Teil. Auch in Form von Texten verarbeite ich, was ich wahrnehme oder sehe oder interpretiere. Ja und so merkte ich einfach, dass ich dem Raum geben muss, damit es mir gut geht.
Da hast Du entschieden an die Hochschule für die Musik zu gehen?
Ja, ich habe ein Vorstudium gemacht. Für das Vor-Studium muss man eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Da war ich noch sehr locker und hatte das Gefühl: "Hey, das probiere ich einfach mal. Wenn nicht jetzt, wann dann?" So in dem Sinne: Auch ich werde nicht jünger.
Also ging ich hin - und ich habe fast niemanden davon erzählt - ich habe es einfach gemacht. Es hiess sofort: "Du kannst kommen." Darüber habe ich mich riesig gefreut. Ich habe ich dann das Vorstudium gemacht, nebenbei gearbeitet und fand es ein super cooles Jahr.
Als es darum ging, mich für das Hauptstudium zu bewerben - auch da gibt es Aufnahmeprüfungen - da war ich viel nervöser, weil ich wusste: "Das ist mein Weg. Das will ich machen." Da war der Druck für mich höher. Der ist bis heute beim Musik machen da.
Also Druck im Sinne, dass Du so gerne Musik machst, dass Du darin weiter kommen möchtest?
Ja, genau! Dazu kommt: So bald man raus geht und sich damit präsentiert, legt man viel offen. Man kann auch kritisiert werden. Ich glaube, schlussendlich fürchte ich mich vor Kritik.
Für mich ist Gesang etwas sehr Persönliches: Es ist etwas anderes, ob ich Theater spiele oder singe. Beim Singen kann ich mich nicht hinter einer Rolle verstecken. Ich habe den Eindruck, beim Gesang kommt immer etwas sehr Persönliches rüber.
Ich glaube zu einem gewissen Grad kann man das Auftreten schon lernen. Es ist wie wenn man etwas präsentiert. Das kann man lernen: Hinstehen und sagen, da bin ich, das mach ich, das kann ich. Und trotzdem... Schlussendlich transportiert man beim Singen ein Gefühl und dieses wiederum kommt bei den Zuhörer*innen sehr direkt an.
Ich glaube auch, dass es immer darauf ankommt was ich gerade singe. Wenn ich zum Beispiel Lieder singe, die ich nicht selber geschrieben habe und ist vielleicht ein Lied ist, das ich für einen Auftrag singe. Da kann es sein, dass es mir nicht so nahe ist.
Oder dass ich die Message vielleicht selber auch gar nicht ganz teilen kann, weil ich sie für mich selber noch nicht fertig interpretiert habe. Dass ist mir der Song vielleicht etwas weiter weg. Dann konzentriere ich mich vielleicht mehr auf die Begleitung oder die Melodie oder auf die Stimmtechnik.
Wenn ich aber ein Lied wirklich spüre und selbst auch fühle, dann ist es mir wichtig, dass ich diese Emotionen transportieren kann. Und ich glaube, das kommt beim Publikum sehr direkt an.
Was bedeutet für Dich persönlich singen und Musik?
Alles. Ich könnte es jetzt noch ausführen. Es ist mein Leben. Ich muss das machen und ich brauche das in einer Art und Weise. Ich kann damit leben, wenn das nicht der ganze Tag ist, oder wenn ich eines Tages wieder einem anderen Beruf nachgehen muss oder darf. Aber ich brauche es! (lacht)
Kannst Du von der Musik leben?
Das ist eine gute Frage. Wenn man darunter nicht nur das Performen auf der Bühne versteht, dann ja.
Mein Einkommen setzt sich aus verschiedenen Tätigkeiten zusammen. Das Unterrichten ist ein wichtiger Teil, weil es vor allem ein regelmässiges Einkommen ist und auch gesicherte Arbeitsbedingungen, Sozialleistungen und Ferienentschädigung bietet. Das ist ein grosser Vorteil des Unterrichtens.
Ein weiteres Einkommen habe ich durch das Leiten der Chöre. Und immer wenn ich einen Auftritt habe, ist das ein Job, mit dem ich ebenfalls Geld verdiene. Auch schon durfte ich arrangieren. Ich mache wirklich ganz viel Verschiedenes, was mit Musik zu tun hat. Und so kann ich im Moment davon leben. Es ist ein kleines Einkommen, aber es reicht mir. Ich bin zufrieden und happy, dass ich das machen darf, was ich mich erfüllt.
Früher habe ich noch ab zu Stellvertretungen an der Primarschule gemacht. Nun aber seit etwa einem Jahr geht es ohne Stellvertretungen auf.
Du leitest ja noch die Jodler-Chöre "Brisäblick", Oberdorf und "Bärgröseli", Alpnachstad. Da habe ich mir überlegt, wie passt Jazz zu Jodeln oder Jodeln zu Jazz?
Das ist eine coole Frage! Es ist so, dass Volksmusik und Jodeln eigentlich mein Ursprung ist. In meiner Familie wurde viel gejodelt und gesungen. Nicht nur Volksmusik, aber es war ein wichtiger Teil. Das hat mein Rucksack mit Erfahrungen gefüllt. Und diese Erfahrung kann ich heute in meiner Arbeit mit den beiden Chören weitergeben.
Darüber hinaus finde ich, dass Jazz und Jodeln doch einiges gemeinsam haben: Bei einem "Juiz", bei einem Natur-Jodel wird ohne Worte gesungen. Das ist im Jazz, wenn improvisiert genau gleich. So fand ich, als ich mit Jazz begonnen habe, relativ schnell einen Zugang zur (Jazz-) Improvisation. Das mache ich sehr gerne!
Du hast es schon ein wenig beantwortet: Warum Jazz?
Ein Grund für mich war, dass für mich Klassik keine Option war. Es gibt ein Pop-Studiengang in Zürich, wo es nur einen Platz pro Jahr gibt. Da ist es sehr schwierig rein zu kommen. Deshalb war für mich sehr schnell klar, dass es mal Jazzabteilung studieren will.
Zudem hat mich das Freie (im Jazz) schon lange interessiert. Es sind zwar Strukturen da, man kann auch völlig weg davon, kann wieder zu den Strukturen zurück komme;. Man kann sehr damit spielen. Anders gesagt, es ist einfach ein riesiges Lern- und Spielfeld das da auf geht.
"Mein Traum ist es, eine Circle-Song-Singing Gruppe zu gründen."
Auf Deiner Homepage habe ich gesehen, dass Du Circle-Song-Singing anbietest? Was ist das genau? Gibst Du da Workshops?
Die Idee kommt von Bobby McFerrin, ein unglaublicher Vokalkünstler. Ich durfte einen Kurs bei Michael Betzner-Brandt machen. Das war unglaublich inspirierend. Er hat das Konzept von Bobby McFerrin und seinen Circle Songs weiter entwickelt, so dass man es mit Chören oder mit singfreudigen Menschen durchführen kann.
Durch ganz unterschiedliche Übungen können Circle Songs entstehen. Zum Beispiel so: Am Anfang teilt eine*n Leiter*in die Menschen in verschiedene Gruppen auf. Jede Gruppe erhält einen Input, zum Beispiel etwas, das klingt wie eine Basslinie oder eine Melodie oder eine Zweit-Stimme der Melodie oder ein Rhythmusinstrument. Dann lässt man die Gruppen eine Weile singen. Dann nimmt man eine Gruppe weg und gibt ihr einen nächsten Input. Und so kreiert Songs aus dem Moment heraus.
Wenn eine Gruppe eingespielt ist, braucht es schlussendlich auch keine Leitung mehr. Sondern die Gruppe selbst singt und improvisiert zusammen. Alles was man für diese Art von Einen braucht ist ein bisschen Mut und Offenheit. Man braucht keine Noten oder Notenkenntnisse, nicht mal gemeinsam gesprochene Sprache. Das finde ich supercool!
Ich wurde 2018 von der Kantonsschule Obwalden angefragt, ob ich einen Workshop zu Circle-Song-singing anbieten würde. Und ich habe auch an der Musikschule schon einen Workshop gegeben. In diesen Kursen durfte ich unglaublich schöne Momente erleben: Durch das gemeinsame Singen waren wir miteinander verbunden. Das fand ich so schön. Ein unglaublicher Freiheitsmoment und ich hatte das Gefühl, so müsste es eigentlich auf dieser Welt sein.
Es ist immer noch mein Traum, eine Circle-Song-Singing Gruppe zu gründen. Ich suche einen geeigneten Ort und Zeitpunkt und natürlich interessierte Menschen. Das ist ein Herzensprojekt von mir. Ich möchte diese Freiheitsmomente verschiedenen Menschen ermöglichen. Vielleicht entsteht da was.
Anmerkung der Interviewerin:
Das war der Moment, als ich Antonia Gasser fragte, ob wir nicht gemeinsam einen Workshop in Alpnach Dorf planen möchten. Et voilà! Ein Workshop im Jahr 2020 (voraussichtlich Herbst) ist in Planung. Interessent*innen dürfen sich sehr gerne schon melden:
Ja, ich interessiere mich für einen "Circle Song Singing" Workshop im 2020. Bitte haltet mich auf dem Laufenden:
Gibt es einen Traum, den Du verwirklichen möchtest?
Als Kind hatte ich sehr viel Freiraum und Zeit für Kreativität. Ich habe sehr viel gemalt, gebastelt, musiziert, gesungen und so weiter.
Beim Üben hatte ich jeweils das Gefühl, als gäbe es keinen Raum und keine Zeit. Das Gefühl suchte ich später jahrelang wieder.
Im Moment gelingt es mir immer wieder, dorthin zu gelangen. Mein persönlicher Traum ist es, dieses Gefühl so oft wie möglich zu haben. Weil dann bin ich kreativ, ganz bei mir dann geht es mir gut.
In der Moschti 4.0 hast Du ja ein eigenes Lied zusammen mit einem Bild präsentiert. Das hat mich dazu veranlasst, Dich um dieses Interview zu bitten. Um was geht es dabei?
Mein tones unspoken Projekt sind meine eigenen Songs. Meine Texte, die mir sehr am Herzen liegen und über die Jahre entstanden sind. Darin stecken sehr viele Emotionen. Diesen Texten habe ich versucht, ein musikalisches Gewand zu geben.
Nebst der musikalischen Arbeit habe ich in diesem Projekt mit dem Grafiker Dario Schorer und dem Künstler und Illustrator Michael Leuthold zusammen gearbeitet. Er hat zu jedem meiner Songs ein Bild gezeichnet. Hier seht ihr das Bild zum Song "Artig".
Ich bin ein ästhetischer Mensch, nebst dem das ich ein sehr musikalischer Mensch bin. Mich fasziniert das Zusammenspiel von verschiedenen Kunstsparten.
Inspiriert zu diesem Projekt haben mich verschiedene CD-Booklets. Schöne Booklets kann ich immer wieder hervor nehmen und anschauen, lesen und studieren. Für mich ist das jeweils auch schon ein Kunstwerk, nebst dem ganzen musikalischen Inhalt. Weil es ziemlich sicher noch eine Weile dauert, bis ich selber mal ein Album aufnehme und ich nicht so lange warten wollte auf ein solches Projekt, habe ich mit dem tones unspoken-Projekt ein erster kleiner Versuch gewagt, zwei Kunstsparten zusammen zu bringen.
Wenn man Dich buchen möchte - zum Beispiel mit tones unspoken - wie mache ich das?
Sehr gerne via Kontaktformular meiner Homepage. Die Vollbesetzung meiner Band ist im Moment sechs Personen.
Je nach Budget des Veranstalters setze ich die Band grösser oder kleiner zusammen. Mir ist es wichtig, dass meine Mitmusiker einen fairen Lohn erhalten. Gerne spielen wir ein Set von 45 Minuten. Am schönsten ist es natürlich in Vollbesetzung mit Gitarre, Geige, E-Bass, Schlagzeug, Klavier und Gesang. Dabei kommt jede Farbe, die ich mir gedacht habe, zur Geltung.
Im Duo Franziska & Antonia singst Du ja zusammen mit Deiner Schwester. Wie ist das für Dich?
Das ist sehr schön! Weil wir schon seit wir klein waren zusammen Musik machen. Singen hat einen grossen Stellenwert in unserer Familie. Wir verstehen uns sehr gut beim Musizieren. Was sonst nicht immer so ist. Das ist sehr spannend! Wir sehen die Welt manchmal etwas anders, aber zusammen musizieren geht immer. Ich finde es immer sehr schön, wie uns das verbindet.
Die Musik gibt uns Schwestern etwas und wir haben dabei immer sehr schöne Erlebnisse. Wir singen vorwiegend an Hochzeits-Messen in Kirchen. Da ist immer eine sehr schöne Atmosphäre. Wir dürfen grosse Emotionen auslösen und zur Hochzeit beitragen. Das ist ein Geschenk.
Weil wir sehr ähnliche Stimmen haben, verzahnen unsere Stimmen sehr schnell miteinander. Das finde ich auch immer wieder ein Geschenk, dass das so gut funktioniert. Sonst muss man das suchen. Oder es braucht bei verschiedenen Stimmfarben viel Arbeit, damit sie sich etwas anpassen, damit es auch schön oder als Einheit klingt. Bei uns funktioniert vieles einfach intuitiv, wo man sonst bei mehrstimmigen Formationen, an Details feilen und Dinge abmachen muss.
Welche Interview-Frage wolltest Du schon immer gestellt bekommen und beantworten?
Frage:
Was unterscheidet den Beruf Musiker*in von (vielen) anderen Berufen?
Antwort:
Das ist gar nicht so einfach. Es kommt natürlich darauf an mit was man es vergleicht.
Ich glaube als Musiker*in muss man eine unglaubliche Flexibilität in verschiedensten Belangen aufweisen.
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Flexibilität im Tages-Rhythmus: Kein Tag ist wie der andere.
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Flexibilität was den Ort anbelangt: Man arbeitet immer wieder mal an neuen Orten. Man ist mal da, mal dort, dann wieder hier.
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Was die Menschen anbelangt: Man hat mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun.
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Was das Finanzielle anbelangt: Mal ist ein Monat sehr schön und man kann sich etwas gönnen. Mal kommt man gerade so über
die Runden.
- Vor allem auch in der Zeit- und Feriengestaltung: Das ist auch das Schöne daran, man ist der eigene Zeitmanager. Man braucht aber auch Disziplin und Planung. Oft geht dabei auch vergessen, dass man auch mal einen freien Tag braucht und auch dass man mal einen Tag frei nehmen darf, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Heutzutage muss man überall flexibel sein. Als Musiker*in sind es mehrere Punkte, die eine hohe Flexibilität erfordern. Man ist an nichts gebunden. Das ist auch das Schöne daran. Die, die es schaffen in diesen Fluss einzutauchen, sind ganz spezielle Menschen. Sie wirken auf mich unglaublich kreativ und inspirierend.
Mir fallen dazu noch weitere Punkte ein: Das Publikum ist auch immer wieder anders. Auch die Technik ist unterschiedlich und kann auch mal nicht richtig funktionieren oder das Zusammenspiel mit anderen Musiker*innen oder die Akustik im Raum, etc.
Ja genau! Das sind weitere Punkte. Und man hat auch unglaublich verschiedene Rollen in einem Musiker*innen-Leben. Das macht es mega spannend aber auch anspruchsvoll. Vieles ist learning by doing. Man kann es nicht in der Ausbildung lernen oder die Ausbildung ist viel zu kurz, um alles lernen zu können.
Mit Rollen meinst Du z. B. Management etc.?
Ja genau. Management. Ich schreibe selber Offerten und Rechnungen. Alles was nebenbei noch so kommt. Neben Musik machen, neben dem Chor leiten, neben dem Unterrichten, Üben und Komponieren usw. Es ist sehr vielfältig.
Ich brauchte eine Weile, bis ich darin eintauchen konnte. Am Abend komme ich recht spät nach Hause, so 23.00 oder 24.00 Uhr - direkt nach der Arbeit. Dann brauche ich einen Moment um runterzufahren und kann nicht gleich schlafen gehen. Lange hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich trotzdem meine acht Stunden geschlafen habe. Die Anderen waren ja schon lange wach und ich war daran noch nicht gewöhnt. Bis ich gelernt hatte: Das ist Okay und ich habe einfach einen anderen Rhythmus. Das war ein Prozess.
Wenn man von Worktime spricht, redet man wenig von den anderen flexiblen Arbeitszeiten (z. B. Schichtarbeit etc.) sondern mehr von eight-to-five-jobs.
Wenn Du noch einmal einen Tag in Deinem Tag erleben könntest, welcher wäre das und warum?
(denkt nach) Ich bin ein Mensch, der sehr im Moment lebt. Und ich vergesse manchmal, was gewesen ist.
Es gibt so viele Momente wie zum Beispiel die Geburt meines kleinen Bruders, die ich als Achtjährige miterleben durfte. Das war etwas Spezielles. Oder Momente, die ich mit meinem Freund erlebe. Oder jetzt studieren zu dürfen, die Aufnahmeprüfung bestanden zu haben und zu wissen, ich darf diesen Weg gehen.
Gibt es jemand mit dem Du in der Musik gerne zusammen arbeiten würdest? Wenn Du wünschen könntest, egal mit wem?
(zögert) Ich bin da realistisch. (lacht) Mit dem neuen Projekt Kozmic Connection habe ich so gute Musiker gefunden, mit denen es auch menschlich sehr gut passt. Zusammen machen wir die Musik, die mich sehr geprägt hat und das ist für mich schon mega viel wert. Wir spielen ausschliesslich Janis Joplin Songs, die mir sehr am Herzen liegen.
Sie halfen mir, neue musikalische Welten zu entdecken und haben mir die unglaubliche Ausdruckskraft, die Musik haben kann, aufgezeigt. Auch half sie mir aus meiner dunklen Phase, die ich auch mal erlebt habe. Sie hat mich quasi herausgeholt und mich am Leben gehalten.
Ich habe lange nach Leuten gesucht, mit denen ich diese Songs spielen konnte. Ich habe es mit verschiedenen Musikern ausprobiert. Doch es muss einfach von Anfang an "funken" auf menschlicher und muskikalischer Ebene.
Diesen Sommer war es so weit! Ich habe die geeignete Band gefunden und das Projekt Kozmic Connection gestartet. Wir haben bereits zwei tolle Gigs gespielt und sind daran, weitere Auftritte zu organisieren.
Herzlichen Dank, Antonia, für das Interview und das wundervolle Privat-Konzert. Weiterhin viel Freude, Erfolg und Gesundheit beruflich wie privat.
Für das Interview: Manuela Ming
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Folgende Formationen können mit und bei Antonia Gasser gebucht werden:
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tones unspoken (vom Duo bis zur 6-köpfigen Band)
- Kozmic Connection (Songs von Janis Joplin, Antonia Gasser mit Band)
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antario (Duo mit dem Gitarristen Mario Castelberg oder als Quartett Bass Valerio Wenger, Schlagzeug Simon Scherrer)
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Franziska & Antonia (Duo: Antonia Stimme / Franziska Stimme und Gitarre)
- stimmmig (Gesangstrio: Antonia Gasser, Adeline Hasler & Lea Mathis)
Chöre:
Alle Bilder wurden uns freundlicherweise von Antonia Gasser für das Interview zur Verfügung gestellt. Das Bild "Artig" wurde von Micheal Leuthold gemalt. Die Fotos vom Interview und das Selfie ist von Manuela Ming. Sie unterstehen dem gültigen Urheberrecht!
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